Craniosacral Therapie – für wen geeignet?

Für wen ist die Craniosacral Therapie geeignet?

Die meisten Menschen, die sich für die Craniosacral Therapie intessieren, haben Schmerzen oder andere körperliche Beschwerden. Bitte beachten Sie, dass die Craniosacral Therapie nur ergänzend empfohlen zur ärztlichen Diagnose und Behandlung ist. Sie kann eine medizinische Behandlung nicht ersetzen. Auch Menschen mit emotionalen Problemen wie Ängsten oder Depressionen suchen häufig Craniosacral Therapeuten auf. Es gilt hier ebenso, dass die Therapie nur ergänzend zur Psychotherapie gedacht ist. Einen Besuch beim Psychologen kann und soll sie nicht ersetzen. Die Craniosacral Therapie kann natürlich ebenfalls beim ansonsten gesunden Menschen gegen Stress und zur Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden.

Muss man daran glauben?

Genau wie bei der Homöopathie kann die Craniosacral Therapie auch bei Tieren eingesetzt werden. Man sieht daran, dass ein Glaube an ihre Wirksamkeit nicht unbedingt erforderlich ist. Allerdings ist beim Menschen auch noch der Verstand vorhanden. Wenn der Patient pessimistisch an einen Heilungsansatz herangeht, wird er seine Vorurteile bestätigt finden, denn kein Therapeut kann jemanden gegen Widerstand erfolgreich behandeln. Allerdings ist es auf Seiten des Klienten für den Erfolg der Behandlung schon ausreichend, offen und nicht voreingenommen zu sein.

„Ich kann nicht ruhig liegen.“

Die Craniosacral Therapie ist gerade für diejenigen sinnvoll, die Probleme haben, sich zu entspannen. Wenn ein Klient also meint, er müsse erst mal runterkommen, um sich therapieren zu lassen, weil er sich nicht ruhig hinlegen könne, ist dies ein Trugschluss. Die Sache liegt umgekehrt: Wenn man Stress oder Burnout spürt, ist es Zeit, sich Unterstützung zu holen. Der Behandelte wird merklich bei der Entspannung unterstützt und muss selbst gar nichts tun, um ruhig zu werden. Die meditative Ruhe des Behandlers wird auch automatisch den Klienten beruhigen. Zwei Nervensysteme gleichen sich durch die Berührung aneinander an. Auf der „Mid Tide“-Ebene herbeigeführte Stillpunkte des craniosacralen Rhythmus werden für eine tiefere und länger anhaltende Ruhe sorgen.

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Ist eine Mitarbeit des Klienten notwendig?

Im Prinzip erst mal nicht. Man kann sich durchaus auch ohne eine aktive Mitwirkung behandeln lassen. Allerdings wirkt die Behandlung in vielen Fällen nachhaltiger, wenn der Klient zusammen mit dem Therapeut lernt, Spannung erzeugende Gewohnheiten aufzugeben. Das gilt für die meisten Klienten. Ausnahmen sind solche Personen, die bereits viel Erfahrung mit einem Achtsamkeitsweg haben. Die Mitwirkung geschieht vor der Craniosacral Behandlung durch das Erlernen einer akzeptierenden Lebensweise. Meditative Betrachtungen können von jedem Menschen erlernt werden, um mehr Abstand zu den belastenden Erlebnissen im Leben auf zu bauen.

Wie lange braucht die Craniosacral Therapie?

Diese Frage lässt sich nicht grundsätzlich beantworten. Allerdings lassen sich, ohne dabei ein Heilungsversprechen abzugeben, dazu einige Betrachtungen anstellen: Spannungen und Beschwerden sind häufig chronisch entstanden. Sie entstehen also nicht von einem auf den anderen Tag. So hat etwa ein Tinnitus in der Regel vorangehende Beschwerden. Dies können häufig Probleme mit  den Kiefergelenken wegen einer chronischen Verspannung in den Kiefermuskeln sein. Auch Verspannungen im Nacken, ein Tennisarm oder ähnliches können ein Symptom sein, das schon länger vorhanden ist. Chronische Beschwerden brauchen generell mehr Zeit in der Behandlung als etwas Akutes. Chronische Beschwerden lassen sich mit keiner Therapie wegzaubern und brauchen im Allgemeinen mehr Behandlungen als akute Probleme.